Unsere Experten beantworten häufig gestellte Fragen

Kies, Sand und Naturstein, Quarz, Naturwerksteine, Transportbeton, Asphalt, Betonbauteile, Werkmörtel und Recyclingbaustoffe

Mineralische Rohstoffe sind beispielsweise in der Medizintechnik, der chemischen Industrie, der Glas- und Solarzellenherstellung und in der Lebensmittelindustrie zu finden.

Mineralische Rohstoffe bilden die Grundlage nahezu aller Gegenstände des alltäglichen Lebens- von der Zahnpasta am Morgen, über das Wasserglas, Papier und den PC im Büro, die Herstellung von Eisen und Stahl, bis hin zur Infrastruktur in Hoch- und Tiefbau bei Gebäuden, Straßen und Brücken. Kalkprodukte sind unverzichtbar in der Eisen- und Stahlerzeugung, der chemischen Industrie, bei Umwelttechnologien, der Zellstoffherstellung sowie der Land- und Fortwirtschaft. Ton ist die Basis für feuerfeste Produkte und Keramiken. Die heimische Rohstoffindustrie ist ein innovativer Wirtschaftszweig. Sie steht am Anfang der Wertschöpfungsketten und hat einen regionalen Fokus. Die Unternehmen der Branche sind sich ihrer Verantwortung bewusst und produzieren unter hohen Sozial- und Umweltstandards.

Die Bedeutung von mineralischen Rohstoffen ist so hoch, weil diese die Grundlage der industriellen Wertschöpfungsketten bilden. Dadurch sind viele Wirtschaftsbereiche und Branche von der Gewinnung dieser abhängig. Um die bestehenden Bedarfe auch zukünftig zuverlässig zu decken, ist die Gewährleistung der Versorgungssicherheit eine wesentliche Voraussetzung. Die Verfügbarkeit heimischer Rohstoffe gewährleistet die regionale Versorgung und den Bestand der Lieferketten – eine Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung der einzelnen Bundesländer für sich und der Bundesrepublik insgesamt.

Regionale Rohstoffgewinnung ist Klimaschutz. Auf diesen Grundsatz bauen wir – so wie unsere Mitgliedsunternehmen. Denn: Zahlreiche Maßnahmen zum Schutz des Klimas, für den Natur- und Artenschutz, zur Energieeffizienz und zur bestmöglichen Wiederaufbereitung von Baumaterial werden bereits jetzt von der Steine- und Erden-Industrie umgesetzt. Die vero-Kampagne „Wir bauen Zukunft“ beleuchtet die verschiedenen Aspekte des Klimaschutzes wie Energieeffizienz, Recycling, Lieferradius und Natur- bzw. Artenschutz.

Die im Koalitionsvertrag festgelegten Ziele benötigen erhebliche Mengen an Bau- und Rohstoffen. Dazu gehört der Bau von 400.000 neuen Wohnungen jährlich und die zahlreichen Sanierungen im Brückenbaubereich. Außerdem ist die Rohstoffgewinnung unverzichtbar in Bezug auf die Umsetzung der Energie- und Verkehrswende.

Eine langfristige Rohstoffversorgung kann durch die Sicherung der Landesraumordnungspläne für mindestens 25 Jahre gewährleistet werden. Dazu würde Rohstoffengpässen durch eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren entgegengewirkt werden.

Um Konflikte im Zusammenhang mit der Rohstoffgewinnung weiter zu minimieren, werden zunehmend auch Nachnutzungskonzepte beworben. Kerngedanke ist hierbei, gemeinsam mit Behörden, Kommunen und Unternehmen attraktive Folge- bzw. Nebennutzungen im Zusammenhang mit der eigentlichen Rohstoffgewinnung zu erarbeiten. Diese Konzepte berücksichtigen zurecht auch die Aspekte der Renaturierung und Nachfolgenutzung nach und teilweise auch schon parallel zur Rohstoffgewinnung. Schon längst renaturiert die Branche gewinnungsbegleitend mit erheblichen finanziellen Aufwendungen. Rund die Hälfte aller stillgelegten Gewinnungsflächen sind heute hochwertiger Biotope, die andere Hälfte geht in forstliche, landwirtschaftliche und andere Folgenutzungen.

Kurze Lieferwege und eine ortsnahe Rohstoffgewinnung stärken die regionalen Wirtschaftskreisläufe, sichern Arbeitsplätze und sind klimafreundlicher, durch einen geringeren CO2 Ausstoß.

Längere Lieferwege führen zu unverhältnismäßigen Merkosten, sind demzufolge unwirtschaftlicher und führen gleichzeitig zu einem erhöhten Ausstoß an CO2 und Treibhausgasen, was sich negativ auf die Umwelt auswirkt.

Unsere Mitgliedsunternehmen erzeugen Ökostrom mit schwimmenden Solaranlagen. Durch eine Optimierung und Verkürzung der Lieferwege wird CO2 eingespart. Recycling von Bau- und Rohstoffen wird aktiv durch eine Wiederverwertung betrieben. Nicht zuletzt eine Zusammenarbeit mit dem NABU unterstützt Maßnahmen im Bereich der Rekultivierung und Renaturierung ehemaliger Gewinnungsstätten.

Integrierte Projekte finden immer öfter Anwendung in Gewinnungsvorhaben im Rahmen der Bau- und Rohstoffindustrie. Moderne Projektplanungen ermöglichen eine frühzeitige Kompensation für die temporäre Belegung der Flächen. Die Branche sowie Bürger profitieren gleichermaßen durch die nachgelagerten Folgenutzungskonzepte wie z.B. durch Renaturierung, Rekultivierung, Naherholungsgebiete, Badeseen oder Wälder.

Sonnenpark am See:
Eine 30 Hektar große Ferienhausanlage entstand im Jahr 2001 im oberschwäbischen Baltringen/ Mietingen. Die Firma Röhm entwickelte in enger Zusammenarbeit mit der angrenzenden Gemeinde ein innovatives sowie nachhaltiges Folgenutzungskonzept. Das Projekt wurde in einem dreigliedrigen Ablauf ausgerollt: Rekultivierung, Photovoltaik & Wildgehege, Ferienhausprojekt.

Xantener Südsee:
Das Naherholungsgebiet rund um die Xantener Südsee entstand in enger Zusammenarbeit der Stadt Xanten, dem Regionalverband-Ruhr, dem Freizeitzentrum Xanten sowie dem Unternehmen Hülskens. Kies- und Sandabgrabungen ermöglichen die Schaffung eines künstlichen Gewässers. Es entwickelte sich ein großräumiges Natur- und Freizeitareal zu Wasser und zu Land. Besonders hervorzuheben ist die Gestaltung des Sandstrandes, welcher bis heute großen Zuspruch in der Bevölkerung fi ndet. Obwohl der Fokus auf der Freizeitnutzung liegt, fi nden sich an der Xantener Südsee auch zahlreiche Wasservögel wie Haubentaucher, Blässhühner oder Reiher.

Hausboot Niederrhein:
Auf und rund um den Diersfordter Waldsee entstanden 2006 die ersten Hausboote der Familie Dingebauer. Eine Kies- und Sandabgrabung ermöglichte es der Familie, das Vorhaben auf dem Diersfordter Waldsee zu starten. Insgesamt 10 Hausboote befi nden sich in der lebendigen Natur des Niederrheins und überzeugen mit einer nahegelegenen, vielfältigen Pfl anzen- und Tierwelt.

Orsoyer Rheinbogen:
Der Orsoyer Rheinbogen liegt im Kreis Wesel und bietet mit rund 93 Hektar eine bedeutende Grundlage für die Sicherung der Schutzziele. Er ist Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFHGebiet) und Teil des Vogelschutzgebietes „Unterer Niederrhein“. Auf überwiegend extensiv genutzten Grünlandfl ächen weiden Rinder, Pferde und Schafe. Es fi nden sich dort zudem bedeutende Populationen von Kiebitz, Feldlerche und Wiesenpieper. Für zahlreiche Zugvogelarten ist der Orsoyer Rheinbogen als Rastgebiet sogar auf europäischer Ebene von großer Bedeutung. Zu den fl oristischen Highlights zählen u.a. Salbei, Primel, WiesenWitwenblume und Nelken-Sommerwurz.

Im Gegensatz zur Flächennutzung für Siedlungs- oder Verkehrszwecke, beansprucht der Rohstoffabbau eine Fläche immer nur temporär. Zusätzlich werden diese nach der Beanspruchung durch Renaturierung, Rekultivierung oder touristische Umgestaltung der Bevölkerung zurückgegeben.

Gemäß EU-Richtlinie ist Recycling jedes Verwertungsverfahren, durch das Abfälle zu Erzeugnissen, Materialien oder Stoffen entweder für den ursprünglichen Zweck oder für andere Zwecke aufbereitet werden. Es beinhaltet aber nicht die energetische Verwertung (Verbrennung) und die Aufbereitung zu Materialien, die für die Verwendung als Brennstoff oder zur Verfüllung bestimmt sind.

Streng genommen gibt es diese Begriffe nicht. Sie sind gesetzlich nicht definiert.

Im Allgemeinen spricht man aber von Upcycling, wenn aus dem Abfall ein hochwertiges neues Produkt hergestellt wird. Downcycling bedeutet, dass das aus dem Abfall hergestellte Produkt die ursprünglichen Qualitätsanforderungen nicht mehr erfüllt und in untergeordneten Einsatzgebieten verwertet wird.

RC-Baustoffe sind mineralische Baustoffe, die aus Abfällen (mineralische Bauabfälle) aufbereitet wurden. Man spricht auch von mineralischen Ersatzbaustoffen (MEB). Mineralische Ersatzbaustoffe beinhalten aber auch Nebenprodukte, die bei industriellen Prozessen anfallen, wie bestimmte Schlacken aus der Metallerzeugung (Stahlwerksschlacke, Gießerei-Kupolofenschlacke, etc) und Aschen aus thermischen Prozessen

Die gemischten mineralischen Bauabfälle können direkt vor Ort nach dem Abbruch in mobilen Anlagen oder auf Betriebshöfen mit einer stationären Aufbereitungsanlage aufbereitet werden. Die Aufbereitungsschritte beinhalten mindestens das Zerkleinern, Aussortieren von Störstoffen (Metallen, Kunststoffen, Holz, etc.) und die Herstellung von Korngruppen mittels Siebung. Anhand von Materialprüfungen und umweltrelevanten Prüfungen an den Korngruppen, werden die RC-Baustoffe eingestuft und klassiert. Für ein zielgerichtetes Recycling, sollte der Rückbau von Bauwerken selektiv und sortenrein erfolgen.

Nicht alle RC-Baustoffe sind frostsicher. Das hängt von der Zusammensetzung und ggf. Art der Aufbereitung des Materials ab. Um herauszufinden, ob ein RC-Baustoff frostsicher ist, können sogenannte Frostprüfungen im Labor durchgeführt werden. Aber auch nicht frostsichere RC-Baustoffe haben ihre Einsatzmöglichkeiten, z.B. im oder in Beton für Innenbauteile oder im Erdbau.

Gewonnene Baumaterialien wurden schon in der Vergangenheit häufig wiederverwertet. Antike Bauten wurden zerstört und als Baustoffe für neue Gebäude verwendet. Modernes Baustoffrecycling wurde insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg durchgeführt; eher unter den Begriffen Trümmerverwertung oder Enttrümmerung bekannt.

Die Buchstaben RC weisen darauf hin, dass es sich um rezykliertes Material handelt. Bei RC-Baustoffen handelt es sich immer um gebrochenes Material! Des Weiteren gelten folgende Definitionen1:

Brechsand: Feine Gesteinskörnung, die durch künstliche Zerkleinerungsprozesse entstanden ist.

Natursand: Feine Gesteinskörnung, die durch natürliche Zerkleinerungsprozesse entstanden ist.

Kies: Grobe Gesteinskörnung, die durch natürliche Zerkleinerungsprozesse entstanden ist.

Splitt: Grobe Gesteinskörnung (bis 32 mm Durchmesser), die durch künstliche Zerkleinerungsprozesse entstanden ist.

Schotter: Grobe Gesteinskörnung (Durchmesser von 32 bis 63 mm), die durch künstliche Zerkleinerungsprozesse entstanden ist.

1 Technische Lieferbedingungen für Gesteinskörnungen im Straßenbau, Ausgabe 2004/Fassung 2018

Ob ein Baustoff rezyklierbar ist, richtet sich meist nach umweltrelevanten Vorgaben und der Sortenreinheit. Für die Umwelt oder den Menschen gefährliche Stoffe wie z.B. teerhaltige Stoffe sollen dem Kreislauf nicht wieder zugeführt werden. Diese werden (thermisch) verwertet oder beseitigt. Recyclingtechnologien entwickeln sich jedoch ständig weiter.

Ein Kreislaufwirtschaftssystem (Circular Economy) ist durch die Minimierung von Ressourcenverschwendung bei einer gleichzeitigen Wiederverwertung von Sekundärrohstoffen gekennzeichnet. Dieses Ziel wird u.a. mit einer Kombination aus der systematischen Wiederverwertung von Produkten, einer Verbesserung von zirkulären Produktstandards und der Etablierung von effizienten Recyclingstrukturen- sowie technologien erreicht. Die Bau- und Rohstoffindustrie geht hier bereits mit guten Beispielen voran. Recyclingbaustoffe werden seit langem eingesetzt. Entscheidend sind jedoch die richtigen Bedingungen. Im Rahmen der Möglichkeiten setzt die Industrie bereits einiges um, jedoch gibt es aktuell zu wenig Einsatzmöglichkeiten. Dies beispielsweise wird deutlich beim Ausschluss von RC-Materialien in öffentlichen Ausschreibungen.

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Leiterin Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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